Ringelnatter (Natrix natrix)
![Ringelnatter - Natrix natrix Ringelnatter - Natrix natrix](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjforKPrWJfmLPLeZvt9-biGSzXHpqATR49KQ3IUAThi2OEDghHjA-dCFqaHYWML6j4BVXJBBqlkSde5dk578iJGGZhuMt7vUStx6qtxH-cN2eNSK0atYVaGSzOyRczgim9IHiZz_kzWZg/s640/natrix-natrix_kevin-esser_1.png)
Beschreibung
Besonderes Merkmal und Namensgeber sind zwei gelbe bis weißliche, halbmondförmige Nackenflecken. Die Grundfärbung ist meist gräulich, selten auch grün- oder bräunlich.
Verbreitung
Besiedelt fast ganz Europa (in mehreren Unterarten), fehlt im Norden Skandinaviens und auf den Britischen Inseln.
Lebensraum
Meist in der Nähe von stillen Gewässern oder Bächen, aber auch an Bahndämmen, in Wäldern, Parks und Gärten zu finden.
Verhalten
Tagaktive, scheue Schlange. Schwimmt und taucht sehr gut. Ergriffene Exemplare sondern ein übelriechendes Sekret über die Analdrüse aus oder stellen sich tot (Akinese). Beißt nicht.
Nahrung
Hauptsächlich Amphibien, selten auch Fische und Kleinsäuger
Fortpflanzung
Die Paarungszeit ist zwischen Ende April und Ende Mai; Anfang Juni sind die ersten Gelege von 10-30 Eiern zu erwarten. Die Inkubationszeit ist stark umweltabhängig; sie kann zwischen 4 und 10 Wochen schwanken.
Würfelnatter (Natrix tessellata)
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Beschreibung
Die Oberseite ist meist grau oder braun mit vier bis fünf Reihen quadratischer, dunkler Flecken. Augen und Nasenlöcher sind nach oben gerichtet (als Anpassung an die aquatische Lebensweise). Die Pupillen sind rund, die Iris zeichnet sich als gelber Kranz aus, der nach außen hin deutlich dunkler wird und sich dadurch abhebt.
Verbreitung
In Süd- und Südosteuropa weit verbreitet. In Mitteleuropa vom Aussterben bedroht und streng geschützt. Deutsche Vorkommen isoliert an Lahn, Mosel und Nahe sowie eine Wiederansiedlung an der Elbe.
Lebensraum
Flüsse und Seen mit ausreichend Ufervegetation, Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätzen.
Verhalten
Tagaktiv. Schwimmt und taucht ausgezeichnet. Ergriffene Exemplare sondern ein übelriechendes Sekret über die Analdrüse aus oder stellen sich tot (Akinese). Beißt nie.
Nahrung
Hauptsächlich Fische, selten Amphibien.
Fortpflanzung
Paarungszeit zwischen Mai und Juni. Die Gelegegröße beträgt zwischen 5-25 Eier. Der Schlupf der Jungen erfolgt nach 8-10 Wochen.
Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
![Äskulapnatter - Zamenis longissimus Äskulapnatter - Zamenis longissimus](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrzIQjQbLC62jFriPE6KbzjQO5TDVRSkzs2yQD0DpTO7GGe_8rF2jsQKkhrdpMYG_5sbxe55oS7gNI9bgNKrDHphV7R6RmjcC5jRMbgRy2Gv8fguofsO5_Lk3sIvQoBY7o9EbJZjf4tEg/s640/zamenis-longissimus_kevin-esser_1.png)
Beschreibung
Die größte Schlange Deutschlands. Eine gräuliche bis bräunliche Oberseite setzt sich von der helleren Unterseite ab, die generell weißlich bis hellgelb ist. Ihre glatten Schuppen sind teilweise von weißen Strichen begrenzt. Der Kopf ist schmal und länglich, und bei Jungtieren (ähnlich der Ringelnatter) durch gelbliche Nackenflecken gezeichnet.
Verbreitung
Von Nordspanien über Mittel- und Südeuropa bis nach Kleinasien. In Deutschland nur noch vereinzelte, isolierte Vorkommen in klimatisch begünstigten Lagen.
Lebensraum
Sonnige Böschungen und Legesteinmauern, Bahndämme und Waldränder werden als Lebensraum genutzt. Nicht selten besiedelt die Äskulapnatter auch Gärten oder Parkanlagen in direkter Nähe zu Menschen.
Verhalten
Meistens in den Morgen- oder Abendstunden aktiv. Klettert ausgezeichnet.
Nahrung
Hauptsächlich Kleinsäuger, seltener Vögel, Vogeleier oder Eidechsen.
Fortpflanzung
Die Paarung erfolgt zwischen Mai und Juni, wird aber von Klima- bzw. Witterungsbedingungen beeinflusst, ebenso die Eiablage, die in den Monaten Juni und Juli erfolgt. Das Gelege umfasst 2-11 Eier. Nach etwa 6 Wochen schlüpfen die Jungtiere.
Schlingnatter (Coronella austriaca)
![Schlingnatter - Coronella austriaca Schlingnatter - Coronella austriaca](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt4btYhzI_8G8j_ESxWsS_Wbvg4eN8_mRkSTAypIP5jGViC8l9h6_jiHd5vP8yH-JdaRp5Ji54ugv7VtPEn93tvIE_kDhYT9PvchKh5hJVOxIQKUnD159vdIe09oEqCW4_O3Mm_XIf97E/s640/coronella-austriaca_kevin-esser_1.png)
Beschreibung
Kleinste heimische Schlange mit einer Körperlänge von etwa 60 bis 75, selten 80 cm oder größer. Die Augen sind relativ klein, bräunlich und mit einer runden Pupille versehen, wodurch sie gut von der Kreuzotter zu unterscheiden ist. Die Schuppen sind glatt, was ihr auch den Namen "Glattnatter" einbringt.
Grundfärbung gräulich bis bräunlich, Kopfseiten sind mit je einem dunkelbraunen Streifen versehen. Die Kopfoberseite ziert ein hufeisenförmiger dunkler Fleck (das „Krönchen“), der sich häufig in zwei Längsstreifen auf dem Rücken fortsetzt. Kopfunterseite und Oberkieferrand sind hell und mit feinen schwärzlichen Punkten und Strichen übersät. Jungtiere haben sehr oft eine einfarbig ziegelrote Unterseite. Sie zeichnen sich ferner durch eine dunklere, kontrastreichere Zeichnung auf dem Rücken sowie durch eine schwarze Kopfoberseite aus.
Verbreitung
Norden der Iberischen Halbinsel, West- Mittel und Osteuropa, Italien einschließlich Sizilien und Süd-Skandinavien.
Lebensraum
Bahndämme, Legesteinmauern, Steinbrüche und sonnige Böschungen.
Verhalten
Versteckte Lebensweise. Besonders während den Dämmerungsstunden aktiv. Vertraut bei Gefahr auf ihre Tarnung und verharrt regungslos. Ergriffene Exemplare wehren sich teilweise mit Bissen.
Nahrung
Hauptsächlich Eidechsen und Blindschleichen, selten kleine Schlangen und Kleinsäuger.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit beginnt im späten Frühjahr. Die Tragzeit dauert durchschnittlich vier bis fünf Monate, so dass in Mitteleuropa zwischen Mitte August und Ende September die Jungen, anders als bei der Ringelnatter etwa, lebend geboren werden. Jedes Weibchen bringt zwischen drei und 15 Junge zur Welt, meist mit einem anschließenden Jahr Fortpflanzungspause.
Kreuzotter (Vipera berus)
BeschreibungIhre Durchschnittslänge beträgt zwischen 50 und 70 Zentimetern. Die Grundfärbung der Kreuzotter ist sehr variabel, am bekanntesten sind jedoch die gräulich-bräunliche, mit dem markanten Zickzackband auf dem Rücken versehene Variante, und die ebenfalls als „Höllenotter“ bezeichnete Schwarze (Melanistische). Nicht selten werden Schlingnattern fälschlicherweise für Kreuzottern gehalten. Viperntypisch sind aber die Pupillen der Kreuzotter senkrecht geschlitzt, und von einer rostroten Iris umgeben.
Verbreitung
Sie besitzt von allen Vipern das größte und zugleich das nördlichste Verbreitungsgebiet. Es reicht von Mittel- und Nordeuropa einschließlich Großbritannien und Skandinavien über das Alpengebiet und den nördlichen Balkan, sowie über das gesamte nördliche Russland bis nach Sachalin im Osten Asiens.
Lebensraum
Bevorzugt werden Waldschneisen und Waldränder, Moore und Heiden im Bereich der Baumgrenze; hohe Luftfeuchtigkeit und starke Tag- und Nacht Temperaturwechsel zeichnen diese Habitate aus.
Verhalten
Nahrung
Vor allem Kleinsäuger und Frösche, aber auch Eidechsen.
Die Beutetiere werden durch einen Biss attackiert, durch den das Viperngift in den Körper injiziert wird. Danach verharrt die Kreuzotter kurz und beginnt dann die Verfolgung des durch das Gift schnell geschwächten Tieres.
Fortpflanzung
Als Besonderheit und Anpassung an kühlere Habitate brütet die Kreuzotter ihre Eier im Mutterleib aus (Ovoviviparie). Die durchschnittliche Wurfgröße liegt bei 5 bis 15 Jungen.
Aspisviper (Vipera aspis)
BeschreibungDie Gesamtlänge der beträgt meist 60 bis 85 Zentimeter. Der Kopf ist dreieckig und deutlich vom Körper abgesetzt. Die Schnauzenspitze ist mehr oder weniger deutlich aufgestülpt, ähnlich der Hornotter, bloß ohne Horn. Die Pupille ist senkrecht und die Iris ist gelblich bis bräunlich. Die Grundfarbe wird von Brauntönen dominiert, die oft gelb oder rotstichig sein können. Die Unterseite ist tendenziell heller. Auf dem Rücken trägt sie zwei Reihen von dunklen Querbinden (Barren).
Verbreitung
In Europa von Nordostspanien über Frankreich, die Schweiz, Italien und Nordwest-Slowenien verbreitet. Besonders häufig in den höheren Lagen der Alpen und der Pyrenäen.
Lebensraum
Bevorzugt werden warme, trockene und steinige Biotope wie Geröllflächen, Steinbrüche und Ähnliches.
Verhalten
Überwiegend tagaktiv und sehr standorttreu. Bei Störungen flieht sie, in die Enge getrieben reagiert sie zunächst mit Drohgebärden wie lautem Zischen und einem emporrecken des Kopfes, nur im äußersten Notfall auch mit Bissen.
Nahrung
Hauptsächlich Kleinsäuger, aber auch Eidechsen und Vögel. Lauerjäger gleichsam der Kreuzotter.
Fortpflanzung
Die eigentliche Paarungszeit ist im April und Mai, eine weitere kurze Paarungszeit kann im Herbst zwischen September und Oktober erfolgen. Wie die Kreuzotter ist die Aspisviper ovovivipar, das heißt sie brütet ihre Jungen im Mutterleib aus. Sie ist zwischen zwei und vier Monaten trächtig und gebiert Würfe von 2 bis 15 Jungen.
Quellen:
Reptilien und Amphibien Europas, Kwet
www.wikipedia.org